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Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)

Was ist das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz?

Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)

Die deutsche Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Menschenrechte und die Umwelt entlang der Lieferketten der in Deutschland tätigen Unternehmen zu schützen. Ab 2023 sind Unternehmen ab 3.000 Beschäftigten laut Gesetz zudem zur Einführung eines Risikomanagementsystems für Lieferanten verpflichtet. Ab 2024 gilt das Gesetz dann schon für Unternehmen ab 1.000 Beschäftigten.


Das Risikomanagementsystem soll dazu beitragen, die menschenrechtlichen und umweltbezogenen Risiken in Ihrer Lieferkette zu bewerten, abzumildern und zu überwachen. Die Berichtspflicht gegenüber den deutschen Behörden beginnt spätestens im April 2024.

Verstöße könnten kostspielig werden. Die Sanktionen sehen Geldstrafen von bis zu 2 % des Jahresumsatzes und den Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen für bis zu drei Jahre vor. Hinzu kommt das Risiko einer Beschädigung Ihrer Marke und der daraus resultierenden Umsatzeinbußen.

Die Einhaltung des LkSG erfordert Folgendes:

  • Einrichtung eines Risikomanagementsystems
  • Festlegung einer betriebsinternen Zuständigkeit
  • Abgabe einer Grundsatzerklärung
  • Durchführung regelmäßiger Risikoanalysen
  • Verankerung von Präventionsmaßnahmen im eigenen Geschäftsbereich und gegenüber unmittelbaren Zulieferern
  • Ergreifung von Abhilfemaßnahmen
  • Einrichtung eines Beschwerdeverfahrens
  • Erfüllung von Sorgfaltspflichten in Bezug auf Risiken bei mittelbaren Lieferanten
  • Bereitstellung von Dokumentation und Berichterstellung

Wie SAP Sie unterstützen kann

SAP Ariba Supplier Risk deckt die wichtigsten Anforderungen des LkSG ab, während SAP Ariba Supplier Lifecycle and Performance die Compliance in Ihrer gesamten Lieferantenbasis sicherstellt.

SAP Ariba Supplier Risk

Sie können die Risikobewertung und die Due-Diligence-Prüfung zu einem Teil des Source-to-Pay-Prozesses machen und die Risikoansichten und Warnhinweise auf Ihr Unternehmen, auf die einzelnen Lieferantenbeziehungen und auf Ihre Rolle abstimmen. Außerdem können Sie Berichtsdaten erzeugen, die den Anforderungen des LkSG entsprechen.

Unterstützt durch SAP Business Network, kann SAP Ariba Supplier Risk Ihnen bei Folgendem helfen:

  • Bewerten: Führen Sie eine Due-Diligence-Risikobewertung für bestimmte Lieferanten in Ihrer Lieferantenbasis durch, segmentiert nach Ländern, Waren und mehr.
  • Abmildern: Verfolgen Sie eine gemeinsame Risikodisposition und ‑minderung, um die Auswirkungen von Risiken auf Ihr Unternehmen zu minimieren.
  • Überwachen: Setzen Sie auf eine kontinuierliche, proaktive Risikoüberwachung und Warnungen sowie permanente Compliance-Prüfungen.

SAP Ariba Supplier Lifecycle and Performance

Durch die Integration des Lieferantenlebenszyklus-Managements in die Beschaffung können Sie die Ausgaben auf bevorzugte Lieferanten verlagern und die Einhaltung der Vorschriften in der gesamten Lieferkette verbessern. SAP Ariba Supplier Lifecycle and Performance bietet Ihnen Folgendes:

  • Ein zentrales Repository für Lieferanten zur nativen Integration in SAP ERP
  • Skalierbares und schnelles Onboarding von Lieferanten
  • Regional- und kategoriespezifische Qualifizierung und Segmentierung von Lieferanten
  • Durchsetzung der Compliance im Rahmen des Source-to-Pay-Prozesses
  • Selfservice-Berichterstellung über SAP Business Network
  • Framework und Transparenz zur Unterstützung von Nachhaltigkeit, Vielfalt und anderen Programmen zur Unternehmensverantwortung

Wie durch LkSG-Compliance geschäftlicher Nutzen entsteht

Die Erfüllung der LkSG-Anforderungen ist weniger eine Last als eine Chance. Informieren Sie sich in der Roadmap von IDC, wie Sie zügig den Weg zu Supply-Chain-Resilienz und geschäftlichem Erfolg einschlagen.

Häufig gestellte Fragen

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) wird 2023 in deutsches Recht umgesetzt. Die Meldepflichten treten im April 2024 für alle in Deutschland tätigen Unternehmen in Kraft, die mehr als 3.000 Beschäftigte (ab 2023) bzw. mehr als 1.000 Beschäftigte (ab 2024) haben. Direkte Verstöße wie Zwangsarbeit, unfaire Arbeitsbedingungen, Diskriminierung oder andere Menschenrechtsverletzungen können Strafen von bis zu 2 % des Umsatzes, den Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen für bis zu drei Jahre und eine Schädigung der Marke zur Folge haben.

 

Das Gesetz verpflichtet Unternehmen zu Folgendem:

  • Verabschiedung einer Grundsatzerklärung zum Schutz der Menschenrechte
  • Zuweisung von Zuständigkeiten für die Sorgfaltspflichten
  • Durchführung einer Risikobewertung, um besonders schwere Menschenrechts- und Umweltrisiken zu identifizieren
  • Ergreifung präventiver und abschwächender Maßnahmen zur Vermeidung von Verstößen
  • Einrichtung eines Beschwerdeverfahrens zur Klärung möglicher Verstöße
  • Dokumentation der Einhaltung der Sorgfaltspflichten
  • Einreichung eines jährlichen Berichts über die Einhaltung der Sorgfaltspflichten

In der gesamten EU sind eine Reihe von Nachhaltigkeitsvorschriften geplant oder bereits in Kraft. SAP beabsichtigt, die Anforderungen verpflichtender Gesetze zu Sorgfaltspflichten im Bereich der Menschenrechte (mandatory Human Rights Due Diligence, mHRDD) zu unterstützen. Diese schreiben in der Regel die Erhebung von Daten bei Lieferanten, die Identifizierung und Minderung von Risiken sowie die Berichterstattung vor.

SAP-Kunden können mit SAP Ariba Supplier Risk in Kombination mit SAP Business Network die Einhaltung des LkSG erreichen. SAP Ariba Supplier Lifecycle and Performance wird als Grundlage für die konsistente Verwaltung von Lieferantenstammdaten empfohlen, ist jedoch kein Muss.

Es müssen sechs Anforderungen berücksichtigt werden:

  1. Lieferantenerfassung: Im Zuge des SAP-Ariba-Supplier-Risk-Prozesses zur Bewertung der Geschäftsbeziehung können Sie die erforderlichen Daten von Ihren Lieferanten anfordern. Ebenso haben Sie die Möglichkeit, Lieferanten im Zuge des Onboardings zu bewerten bzw. bestehende Lieferanten auf Einhaltung der Vorschriften zu überprüfen.
  2. Lieferantensegmentierung: Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, Bereiche mit höherem Compliance-Risiko genau zu beleuchten. SAP Ariba Supplier Risk hilft Ihnen, Ihre Lieferanten nach Risikoprofilen zu kategorisieren und zu organisieren.
  3. Einstufung des Lieferantenrisikos: Ausgehend von den in der Verordnung aufgeführten Faktoren erstellt SAP Ariba Supplier Risk eine Risikobewertung.
  4. Risikoprävention, Risikominderung und Beschwerdemanagement: SAP Ariba Supplier Risk bietet ein Problemmanagement, das mit der Risikobewertung von Lieferanten und dem Framework zur Risikosteuerung verknüpft ist.
  5. Berichterstellung: Mit SAP Ariba Supplier Risk können Sie vorschriftenkonforme Auswertungsberichte erstellen.
  6. Zusammenarbeit mit Lieferanten: SAP Ariba Supplier Risk ist mit SAP Business Network verbunden, um die Zusammenarbeit mit Lieferanten zu unterstützen. Dazu gehören auch Selbsteinschätzungen, die Ihnen und Ihren Lieferanten die Einhaltung der Vorschriften erleichtern.